10 verfluchte Dörfer dieser Welt
Dörfer sind in der Regel ruhige, kleine Orte, voll von geschichtlicher Atmosphäre. Manchmal jedoch kehrt die lang vergessene Vergangenheit zurück, um die Bewohner heimzusuchen. In den 10 Beiträgen dieser Reihe berichten wir dir von 10 unheimlichen Dörfern, die verflucht sind.
1. Bramshott
Wenn Sie auf der Suche nach Spukorten in Großbritannien sind, werden Ihnen die meisten Einwohner sofort den Namen Pluckley in der Grafschaft Kent nennen. Besagtes Dorf steht mit 12 den Ort heimsuchenden Geistern sogar im Guinessbuch der Rekorde. Doch nur ungefähr 90 Minuten entfernt liegt das verschlafene Dörfchen Bramshott im County Hampshire. Und auch von Bramshott behauptet man, es sei der Ort mit den meisten paranormalen Ereignissen. Und tatsächlich verfügt auch Bramshott über eine ganze Litanei an paranormalen Sichtungen, die allesamt dokumentiert wurden. Viele dieser Sichtungen sollen noch bis zum heutigen Tage andauern.
Angeblich verfügt der Ort Bramshott über insgesamt 17 regulär erscheinende Geister und andere seltsame Erscheinungen, die über die Jahre und Jahrhunderte von vielen Einwohnern und Besuchern gesehen wurden.
Der berühmte Horrordarsteller Boris Karloff lebte bis zu seinem Tode in Bramshott. Er zog in diese Gegend aufgrund ihrer reichen Geschichte an paranormaler Aktivität. Auch sein Haus soll von einer großen dunklen Gestalt heimgesucht worden sein und es soll außerdem unerklärliche Geräusche mitten in der Nacht gegeben haben. Unter den 17 regelmäßig in Bramshott gesichteten Erscheinungen soll auch der Geist von Karloff selbst sein, der den Ort heimsucht.
Für alle am Paranormalen Interessierten ist Bramshott sicher eine Reise wert. Alle anderen sollten um das Dorf lieber einen großen Bogen machen.
Nun verschlägt es uns ins ferne Indien, wo es ein verlassenes Dorf namens Kuldhara gibt, in dem es mächtig spuken soll.
2. Kuldhara
Das indische Dorf Kuldhara war einst von den sogenannten Paliwal Brahmanen bewohnt, bis diese plötzlich das Dorf in einer Nacht im Jahre 1825 fluchtartig verließen. Man erzählt sich die Geschichte, dass sich ein Diwan (indischer Verwaltungsbeamter) dereinst in die Tochter des Dorfobersten verliebte und die Bramahnen mit einer immensen Steuererhöhung bedrohte, sollte man ihm die Frau nicht ausliefern. Also verließen die Paliwal ihre Heimat über Nacht, doch nicht ohne den Ort vorher mit einem Fluch zu belegen. Jeder, der sich in dem Dorf niederlassen wollte, sollte sein Leben verlieren.
Bis heute ist Kuldhara ein verlassener Ort, der nur ab und zu von Touristen und paranormalen Ermittlern besucht wird. Die Geisterjäger berichteten von unerklärlichen Erscheinungen und behaupteten, von einer unsichtbaren Präsenz an der Schulter berührt worden zu sein. Doch das vermutlich Gruseligste war wohl die Entdeckung von Handabdrücken auf ihrem Auto, nachdem sie mit der Untersuchung des Geisterdorfes fertig waren.
Im nächsten Beitrag soll es um ein Spukhaus im schwedischen Örtchen Borgvattnet gehen.
3. Borgvattnet
Das Dorf Borgvattnet in Nordschweden ist berüchtigt für eines der schlimmsten Spukhäuser des ganzen Landes. Die alte Pfarrei wurde im Jahre 1876 erbaut. Erste Berichte über paranormale Ereignisse begannen im Jahre 1927 als der Kaplan Nils Hedlund angab, dass eine unsichtbare Hand die Wäsche auf dem Dachboden des Hauses von der Leine zog.
In den 1930er Jahren berichtete der Priester Rudolf Tangden von einer alten Frau, die urplötzlich in einem Raum erschien. Als Tangden ihr folgen wollte, verschwand sie genauso plötzlich wieder vor seinen Augen. Im Jahre 1945 passierte sogar etwas noch viel Verstörenderes. Der zu diesem Zeitpunkt im Haus lebende Kaplan Erick Lindgren wurde mehrfach von einer unsichtbaren Kraft von seinem Stuhl geworfen.
Heute dient das alte Pfarrhaus als Restaurant und Gästehaus. Doch die Berichte über paranormale Erscheinungen halten an. Man bietet Gästen, die es schaffen, eine Nacht im Spukhaus zu verbringen, sogar ein Zertifikat über die verbrachte Nacht an. Wenn das mal keine Einladung für Geisterfans ist. Dann nichts wie auf nach Schweden.
Im nächsten Bericht geht es um ein Dorf auf den Fidschi-Inseln namens Nayavutoka, in dem ein ruheloser Geist sein Unwesen treibt.
4. Nayavutoka
Im Februar 2016 traf der tropische Zyklon Winston das Dorf Nayavutoka. Die durch den Sturm ausgelösten Flutwellen zerstörten viele Häuser und kosteten sogar zwei Menschen das Leben. Eines der Opfer war ein behinderter 32-jähriger Mann namens Pauliasi Naiova. Man fand seinen Leichnam inmitten der Trümmer, die der Sturm hinterließ und beerdigte diesen am darauffolgenden Tag.
Osea Balesavu, der sich zusammen mit der Frau von Pauliasi um diesen gekümmert hatte, erwachte einige Nächte nach dem Begräbnis wegen des Bellens der Dorfhunde. Balesavu traute seinen Augen kaum, als er den toten Pauliasi vor seinem Bett stehen sah. Der Geist murmelte immer wieder ein Wort, „kakana“, was Essen bedeutet. Osea berichtete, dass er keine Angst verspürte und der Erscheinung sagte, dass diese nicht mehr in diese Welt gehöre und gehen solle. Doch der Geist des Toten sprach immer wieder nur dieses eine Wort. Wohl auch deshalb, weil Pauliasi zu Lebzeiten immer gerne gegessen hatte. In der darauffolgenden Nacht, so Balesavu, bellten die Hunde erneut, diesmal neben der Matratze, auf der Pauliasi geschlafen hatte, als er noch lebte. So gingen die paranormalen Ereignisse ungefähr eine Woche weiter. Und immer wieder fragte der Tote nach Essen, worauf ihm Balesavu antwortete, dass er nicht hierher gehöre und in die nächste Welt gehen solle. Sogar eine Gruppe von jungen Menschen, die nachts in einem Haus campierten, soll der Geist erschienen sein, woraufhin diese voller Panik aus dem Haus rannten.
Laut Baleslavu sollen die übernatürlichen Besuche plötzlich aufgehört haben, jedoch habe er das Gefühl, dass der Geist Pauliasis sich noch immer in der Nähe befinde und er ihn hauptsächlich zur Essenszeit spüre.
Unsere nächste Geschichte über verfluchte Dörfer führt uns nach Australien! Im australischen Ort Logan gibt es ein historisches Museumsdorf namens Beenleigh Historical Village, in dem es nach Aussagen diverser Zeugen und einer Gruppe paranormaler Ermittler mächtig spuken soll.
5. Beenleigh Historical Village
Das Beenleigh Historical Village im australischen Logan besteht aus insgesamt 20 denkmalgeschützten Gebäuden, die historische Objekte beinhalten, die die Bewohner des Dorfes in den 1860er Jahren benutzten. Nachdem Besucher und auch Angestellte des Dorfes geisterhafte Aktivitäten bemerkt haben wollen, nahm eine Gruppe paranormaler Ermittler eine Reihe von Fotos auf. Diese zeigen u.a. einen verschwommenen, dunklen Schatten im Garten, das Gesicht eines alten Mannes in einem Fenster sowie eine Frauengestalt in einem langen Kleid in einem der Flure.
Fotografie-Experten sind jedoch nicht ganz überzeugt von der Authentizität der Aufnahmen. Allerdings hat der Geschäftsführer des Museumsdorfes bestätigt, dass sich unerklärliche Aktivitäten schon seit geraumer Zeit im Dorf abspielen. Dazu gehören unter anderem rätselhafte Schatten und sogar ein Piano, welches von selbst spielt.
Ob nun Fälschungen oder nicht, im Beenleigh Village scheint etwas nicht mit rechten Dingen zuzugehen…
In vielen Berichten über paranormale Ereignisse ist die Rede von gewalttätigen Übergriffen oder aggressiven Handlungen der jenseitigen Wesen. Doch in diesem Dorf scheinen die übernatürlichen Kreaturen den Lebenden eher wohlwollend gesonnen zu sein.
6. Prince Albert
Das kleine Örtchen Prince Albert in Südafrika wurde im Jahr 1762 gegründet. Das malerische Dorf mit Häusern und Straßen, die sich seit der Gründungszeit kaum bis gar nicht verändert haben, ist ein echter Geheimtipp für Südafrika-Reisende. Und dann wären da auch noch die Geister von Prince Albert.
Sie sollen allesamt friedlich sein und niemandem etwas zu Leide zu tun. Das Dorf bietet Interessierten sogar eine Geister-Tour an, bei der Touristen den Geist einer jungen Braut kennenlernen, die ihr Leben am Tage vor ihrer Hochzeit verlor. Jetzt spukt sie im örtlichen Museum, jedoch soll sie bei bester Laune sein trotz ihres tragischen Schicksals. Dann wären da noch der Geist eines jungen Mädchens im Schlafanzug, die auf einem Bett im sogenannten Mearns Haus herumtollt und der Geist eines alten Mannes, der von der Veranda eines Hauses vorbeigehenden Damen zuwinkt.
Das klingt doch nach einem wirklich sehenswerten Ausflugsziel für Freunde des Paranormalen.
Nicht so einladend hingegen wirkt der nächste Beitrag über ein Dorf in Schottland, welches verflucht zu sein scheint.
7. Lawers
Obwohl vom Örtchen Lawers in Schottland nur noch ein paar Ruinen übrig sind, steht das 3,3 Morgen große Gebiet zum Verkauf. Doch Interessenten sollten vorgewarnt sein. Denn das Dorf wurde angeblich von der sogenannten Lady of Lawers verflucht!
Bei dieser ominösen Lady handelte es sich um eine Wahrsagerin aus dem 17. Jahrhundert, die im Dorf eine Esche verflucht haben soll. Jedem, der versuchen sollte, dem Baum Schaden zuzufügen, würde etwas Schlimmes zustoßen. Darüber hinaus sagte die Hellseherin einige Katastrophen voraus, die in der Gegend um den nahegelegenen Loch Tay tatsächlich auch eintrafen. Außerdem soll sie sogar die Eisenbahn, das Dampfschiff und andere Erfindungen der Zukunft vorhergesehen haben. Nach ihrem Tod begrub man sie unter eben jenem verfluchten Eschenbaum.
Als nun im Jahre 1895 ein Bauer namens John Campbell den Baum fällte, wurde er kurz darauf von einem seiner Stiere zerfleischt. Einer seiner Nachbarn, der ihm beim Fällen behilflich war, drehte durch und wurde in eine Psychiatrie eingewiesen. Und sogar das Pferd, welches den gefällten Baum gezogen hatte, starb wenig später ohne ersichtlichen Grund.
Bis heute gibt es Berichte über Sichtungen eines weiblichen Geistes rund um die Ruinen von Lawers und nicht wenige Besucher sind davon überzeugt, dass es die Wahrsagerin selbst sei, die den verfluchten Ort heimsuche…
In der nächsten Geschichte geht es um eine furchtbare Kriegstragödie, die sich innerhalb eines Zeitraumes von nur 2 Wochen im Jahre 1937 zugetragen hat und tausenden Menschen das Leben kostete.
8. Belchite
Im Jahre 1937 wurde das spanische Dorf Belchite grausamer Schauplatz des Todes von ca. 5000 Männern, Frauen und Kindern, die während der Schlacht um Belchite im blutigen Spanischen Bürgerkrieg getötet wurden. Während sich republikanische und nationalistische Truppen mit schwerem Geschütz in den umliegenden Hügeln des Dorfes gegenseitig beschossen, wurde das Dorf von der Wasserversorgung abgeschnitten, woraufhin tausende Menschen verdursteten. Diejenigen, die nicht dem Durst zum Opfer fielen, wurden von den umherfliegenden Geschützen der militärischen Parteien getötet. Schon bald türmten sich die Leichen im Ort meterhoch, so dass man diese verbrennen musste. Weitere Leichen „lagerte“ man in einer unterirdischen Olivenpresse.
Bei all diesem unsäglichen Leid kann man sich unschwer vorstellen, dass der heute verlassene Ort voll von geplagten Seelen sein muss, die an den Ort des Schreckens gebunden sind. So ist es auch nicht verwunderlich, dass man immer zur Dämmerungszeit den wehleidigen Schrei eines Kindes hören kann, der durch die leeren Straßen von Belchite hallt. Das Kind schreit nach seiner Mutter. Doch auch diese wurde wie ihr Kind Opfer der sinnlosen Zerstörungswut von fehlgeleiteten Menschen. Bauern, die in der Nähe des Geisterdorfes leben, hören auch viele andere unerklärliche Geräusche und Echos, die nachts aus Belchite ertönen.
Trotz all dieser paranormalen Ereignisse, die auch bereits viele Ermittlerteams in den verlassenen Ort gezogen haben, haben sich Filmteams weltweit des tragischen Ortes angenommen und drehen Filme in und um Belchite. Ob man das gutheißen muss, bleibt jedem selbst überlassen.
Der nächste Beitrag führt uns in ein Spukhaus im italienischen Dorf Voltri.
9. Voltri
Im kleinen italienischen Dorf Voltri, im der Region Ligurien, steht ein ominös aussehendes Haus neben einer gewundenen Straße. Das Haus mit dem Namen Ca’delle Anime, zu Deutsch etwa Geisterhaus, diente ursprünglich mal als Gästehaus, das von einer Familie bewohnt und betrieben wurde, deren Mitglieder unter schweren psychischen Störungen litten. Sie töteten schlafende Gäste, indem sie schwere Möbelstücke auf diese warfen. Die Opfer mussten auf schreckliche Weise sterben. Sie wurden entweder zerquetscht oder erstickten qualvoll. Dann bestahlen die Mörder ihre Opfer und begruben die Leichen in einem eigens dafür geschaffenen Massengrab.
Seitdem gilt das Haus als eines der schlimmsten Spukhäuser in ganz Italien. Es heißt, dass das Gebäude von den rastlosen Geistern der getöteten Gäste heimgesucht wird. Die übernatürlichen Wesen bewegen Möbelstücke und werfen Geschirr runter, um auf sich aufmerksam zu machen. Außerdem wird von einem weiblichen Geist in Weiß berichtet, die nach ihrem Geliebten fragt. Es wird vermutet, dass ihr Verlobter eines der Opfer der verrückten Gasthausbesitzer geworden und nicht zu ihr zurückgekehrt war. Deshalb befindet sich ihr Geist immer noch auf der Suche nach ihm.
Mit diesem Beitrag über ein Dorf in Frankreich schließt sich der Kreis unserer Reihe über die „10 verfluchten Dörfer dieser Welt“.
10. Oradour-sur-Glane
Am 10. Juni 1944 marschierten deutsche Truppen im französischen Dorf Oradour-sur-Glane ein. Sie begannen damit, die Dorfbewohner voneinander zu trennen und in Gruppen aufzuteilen. Frauen und Kinder wurden in die Dorfkirche gesperrt und dort eingeschlossen. Die Männer führte man in diverse Hütten und Scheunen. Zuerst begannen die Soldaten damit, den Männern mit ihren Gewehren in die Beine zu schießen. Danach zündeten sie die Hütten und Scheunen an. Bewegungsunfähig verbrannten die männlichen Dorfbewohner elendig bei lebendigem Leib.
Lediglich 5 Männern gelang die Flucht. Dann wandten sich die Mörder den Frauen und Kindern zu. Zunächst zündeten sie in der Kirche eine Rauchbombe, doch diese zeigte nicht die erhoffte Wirkung, so dass sie auch das Gotteshaus in Brand setzten. Als nun die Menschen voller Panik aus dem Gebäude flüchten wollten, eröffneten die Soldaten das Maschinengewehr–Feuer auf die Frauen und Kinder und setzten sogar Granaten ein. Schließlich brannten sie nach diesem Massaker fast das komplette Dorf nieder.
Im Jahre 1958 wurde in der Nähe der Ruinen ein neues Dorf mit demselben Namen aufgebaut. Bewohner jedoch weigern sich, auch nur in die Nähe der Ruinen des alten Dorfes zu setzen. Sie behaupten, die Geister toter Männer, Frauen und Kinder dort gesehen zu haben, die nachts durch die Ruinen wandeln. Außerdem würde es dort nach verbranntem Fleisch und Holz riechen.
Warst du schon einmal in einem der Dörfer, die wir dir vorgestellt haben, oder hättest du zu viel Angst, dorthin zu gehen?
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