Das Atacama-Alien: Doch ziemlich menschlich

Das Atacama-Alien: Doch ziemlich menschlich

Ein Alien, der in einer Wüste gefunden wurde? Erfahre hier, was es mit dem „Atacama-Alien“ auf sich hat und was die Forschung ans Licht gebracht hat!

10 Jahre rankten sich Vermutungen und Spekulationen um den Ursprung eines mumifizierten, ca. 15 cm großen, „Außerirdischen“, den man in der Atacama-Wüste in Chile entdeckt hatte. Bekannt geworden als der „Atacama Humanoid“ wurde er verschiedentlich als abgetriebener Fötus, Außerirdischer oder Primat bezeichnet.

Ata, wie man ihn liebevoll nennt, wurde von Oscar Muñoz, einem Sammler von Gegenständen mit historischem Wert, in der Nähe einer verlassenen Kirche in La Noria in der chilenischen Atacama-Wüste gefunden.

Bei dem Fund handelte es sich, so Muñoz, um ein merkwürdiges Skelett, nicht größer als 15 cm. Die Kreatur hatte harte Zähne und einen wulstigen Kopf mit einer zusätzlichen Wölbung am Kopfende. Ihr Körper war schuppig und von dunkler Farbe. Anders als Menschen besaß sie nur 10 Rippen. (Normale Menschen haben 12 Rippen)

Ata wechselte mehrfach den Besitzer, bis er in den Besitz des spanischen Unternehmers Ramon Navia-Osorio, dem Leiter des IIEE (Institut für exobiologische Untersuchung und Forschung), kam.

Er ließ das Miniatur-Wesen mehrfach untersuchen und in einer Studie, die durch drei Ärzte durchgeführt wurde, konnte bestätigt werden, dass es sich bei Ata, was auch immer es war, um keinen Scherz handelte.

Frühere Mutmaßungen von Ufologen und Vertretern des SETI-Institutes (Search For Extraterrestrial Intelligence), der winzige Körper sei ein Extraterrestrischer gewesen, hat der im Mai 2013 erschienene Dokumentarfilm „Sirius“ widerlegt, denn es handelt sich bei Ata eindeutig um einen Menschen – genauer um einen Fötus.

Untersuchungen zu dem Lebewesen

Gary Nolan, Leiter der Stammzellen-Biologie an der Medizinischen Schule der Stanford-Universität in Kalifornien, der das Atacama-Wesen im Rahmen der Doku untersucht hat, sagte, dass er mit absoluter Sicherheit behaupten könne, dass das Lebewesen kein Affe war. Es sei menschlich, näher verwandt mit Menschen als Schimpansen. Das Lebewesen soll ihmnach zwischen 6 und 8 Jahre alt geworden sein. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass es sich um ein Kind handelt, dass schon vor oder während der Geburt gestorben ist. Es soll offensichtlich geatmet, gegessen und einen Stoffwechsel gehabt haben.

Die DNA Tests, die Nolan durchgeführt hat, verrieten ihm, dass mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit die Mutter des Zwergenwesens eine eingeborene indigene Ureinwohnerin aus Chile gewesen sei. Vermutlich sei es im letzten Jahrhundert gestorben. Außerdem litt die Kreatur offenbar an einer schweren Form von Zwergenwuchs und anderen Anomalien, wobei diese Abnormitäten nicht in das Standard- oder Seltenheitsmuster bekannter menschlicher Kinderkrankheiten fallen.

Da die aktuelle Liste menschlicher Krankheiten und Störungen weit davon entfernt ist, komplett zu sein und viele Erkrankungen polygen sind, fehlt es noch an der Entdeckung einer Kombination von Mutationen, die so zusammenspielen, dass sie zu den beobachteten Defekten führen können, fügte Nolan hinzu. Weitere Untersuchungen seien geplant und ebenfalls müssten weitere Frage aufgeworfen werden, deren Beantwortung er in einem anerkannten Wissenschafts-Journal veröffentlichen möchte.

Wenn man unbedingt ein Alien finden möchte…

Neben der wissenschaftlichen Untersuchung des Atacama-Humanoiden erkundet die Dokumentation außerdem die anhaltende Forderung gegenüber der US-Regierung, Fakten und Wissen über UFO-Fälle, Außerirdische und die Verfügbarkeit von fortschrittlichen alternativen Energiequellen offen zu legen.

Die führende Kraft hinter „Sirius“ ist Steven Greer, ehemaliger Notarzt und Gründer der beiden Institute CSETI (Center for the Study of Extraterrestrial Intelligence – Zentrum zur Erforschung extraterrestrischer Intelligenz) und The Disclosure Project (Das Enthüllungs-Projekt).

Allerdings scheint Dr. Greer nicht darauf aus zu sein, die Identität von Ata einzugestehen. In seinem eigenen Report, der online veröffentlicht wurde, behauptet er, dass der Atacama-Humanoide ein großes Rätsel bleibe.

Er fügt hinzu, dass es klinisch gesehen, vorausgesetzt der Humanoide hat vor Jahrzehnten oder Jahrhunderten gelebt, sehr schwer vorstellbar ist, dass ein 15 cm großes Kind 6 bis 8 Jahre (vorausgesetzt dem war so) in so einer abgeschiedenen und unterentwickelten Region des Landes überlebt haben soll. Selbst in der besten heutigen Neugeborenen-Abteilung wären die Ärzte kaum in der Lage, solch ein Lebewesen lang am Leben zu erhalten.

Weiterhin argumentiert Greer, dass er als Notarzt Frühgeburten auf die Welt gebracht habe, sogar eine deformierte mit einer beträchtlichen Anenzephalie (das Fehlen der Schädeldecke). Es überrasche ihn, wie klein und zerbrechlich der Humanoid im Gegensatz dazu sei. Medizinisch gesehen sei es nicht plausibel, dass das Wesen, wenn es denn wirklich nur ein deformierter Mensch gewesen sein soll, 6 bis 8 Jahre gelebt habe. Greer bezweifelt, dass es solch ein Exemplar mehr als 6 Stunden geschafft hätte, am Leben zu bleiben.

Wem auch immer du nun Glauben schenken willst, Fakt ist und bleibt, dass es sich bei dieser Anomalie der Natur um etwas ganz Besonderes handelt – faszinierend und schockierend zugleich.

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