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Der Wendigo - Die unheimlichsten Kreaturen aus Legenden, Sagen und Fabeln, Teil 8
Weniger bekannt als so berühmte Kreaturen wie Vampire, Werwölfe und Zombies ist der sogenannte Wendigo. Was sind Wendigos und woher kommen sie?
Hier lernst du:
Merkmale des Wendigos
Ein Wendigo ist ein rachsüchtiger, böser Geist, der von Menschen Besitz ergreift. Er treibt es so weit, dass die Menschen zu Kannibalen werden. Daher auch die Regel, dass ein vom Wendigo Besessener umgehend getötet werden soll.
Die Gestalt wird als ein Tier beschrieben, das menschliche Eigenschaften besitzt. Fast schon zombieähnlich soll der Geist aussehen, wenn er Gestalt annimmt: Seine Haut ist schwarz verfärbt und sein Gebiss zieren spitze Zähne. Die Augen sollen denen einer Eule ähnlich sehen, weit hervorstehen und blutunterlaufen sein. Seine Füße sollen fast einen Meter lang sein und er hat angeblich nur einen großen Zeh. Man sagt sich, dass der Wendigo mit jeder Mahlzeit wächst; er soll gar Baumspitzen anknabbern können und ist sehr schlaksig.
In manchen Überlieferungen ist der Wendigo auch mit Fell bedeckt, ähnlich den uns bekannten Werwölfen. Das Fell soll allerdings weiß sein. Wendigowak sind Gestaltwandler und können daher in unterschiedlichen Formen erscheinen. Bekannt sind meist Darstellungen mit großen Geweihen. Eines jedoch haben alle Darstellungsformen gemeinsam: Das Herz des Wendigos soll aus Eis sein!
Namensherkunft
Das Wort “Wendigo” ist der bei uns gebräuchliste Begriff für das Wesen. Aber auch Windigo (bei dem kanadischen Volksstamm Anishinabe), Wìdjigò (bei den Algonquin und Cree in Quebec), Wendago (bei den Saulteaux-Indianern in Manitoba) und noch einige andere Variationen werden benutzt. Übersetzt bedeutet der Name so viel wie “verfluchter Kannibale”. Das entspricht schon direkt der Beschreibung des Wendigos.
Geschichtliche Herkunft
Wendigowak (Plural von Wendigo), so bekannt sie auch heutzutage bei uns sind, wurden ihre Geschichten jedoch ursprünglich in der Ojibwa- und der Cree-Gemeinde (indigene Völker Kanadas) überliefert. Da die Angst vor den Wendigowak, die angeblich im Wald lebten, so stark war, zogen die Mitglieder eines Stammes zum Jagen immer gemeinsam los.
Auch der Umgang mit angeblich von Wendigowak Besessenen war festgeschrieben: Sofortiges Töten eines Besessenen war die Regel. Der Warnung vor dem Mythos sollte die Menschen in Zeiten der Nahrungsknappheit vor allem davon abhalten, auf Kannibalismus zurückzugreifen. Menschen, die Menschenfleisch gegessen hatten, galten als verdorben und zogen böse Geister an.
Der Wendigo in der Populärkultur
Selbstverständlich finden wir Wendigowak in den unterschiedlichsten Filmen, Serien und Videospielen. Der Roman “The Wendigo” von Algernon Blackwood aus dem Jahr 1910 ist das früheste literarische Werk, das sich den Kreaturen angenommen hat. Sowohl der Roman als auch der daraus entstandene Film “Der Friedhof der Kuscheltiere” von Stephen King beschäftigt sich ebenso mit einem sehr unfreundlichen Wendigo.
Die Filme “Knight of the Apocalypse” (1998) und “Wendigo” (2001) beinhalten, wie auch einzelne Folgen der Serien “Supernatural”, “Charmed - Zauberhafte Hexen” und “Teen Wolf” Wendigos, die für so manchen Tod verantwortlich sind.
In Videospielen, vor allem in denen des Horrorgenres, hat man sich auch des Wendigos als böse Kreatur bedient: Das interaktive Spiel “Until Dawn” zeigt die Gestalten dem Mythos entsprechend und auch “The Secret World” gehört dazu. In “The Witcher 3”, “World of Warcraft” und “Kona” tauchen Wendigowak entweder am Rande oder als Version auf, die weiter vom Mythos entfernt ist.
Welchem Wendigo bist du schon in Videospielen, Serien oder Filmen begegnet? Was findest du besonders gruselig an ihnen?"
Zu Teil 1: Das Ungeheuer von Loch Ness
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