Die Würfelqualle - Die 10 tödlichsten Tiere für den Menschen, Teil 2
Tödliche Tiere müssen groß, stark und grimmig sein? Dann kennst du die Würfelqualle noch nicht, die etwas hat, was selbst den Stärksten umhaut: Gift.
Tauch mit uns ab in das Reich der Nesseltiere und lerne mehr über die gefährliche Würfelqualle!
Merkmale der Würfelqualle
Würfelquallen gehören zu den Nesseltieren. Das Vorstadium der Qualle, wie wir sie kennen, nennt sich Polyp. Dieser ist mit dem Untergrund verwachsen. Wie die vollständige Qualle haben auch Polypen Nesselzellen, jedoch nur eine einzige, die auch abgestoßen werden kann, wenn eine neue nachwächst. Polypen werden nur wenige Millimeter groß, auch wenn die Qualle selbst ein großes Exemplar wird.
Wenn der Polyp schließlich alt genug ist, beginnt die Metamorphose zur Qualle, die auch Meduse genannt wird. Bei 25-27°C Wassertemperatur dauert die Metamorphose 5-7 Tage.
Die Meduse besteht aus einem Schirm, der, wenn er von oben betrachtet wird, quadratisch aussieht. Du ahnst vielleicht schon, dass dieser quadratische Schirm der Würfelqualle ihren Namen gibt! Das Innere der Meduse besteht aus dem Magen, der Manubrium genannt wird. Von dort aus gehen zum Beispiel auch die typischen Tentakel der Qualle ab. Auf diesen Tentakeln sitzen die Nesselkapseln, die zu Ringen konzentriert sind. Wenn diese Nesselkapseln äußerlich gereizt werden, wie z.B. durch Berührung, platzen diese Kapseln und sondern Fäden mit einem Gift an die Haut des Opfers ab.
Medusen haben übrigens nicht nur 2, sondern gleich 24 Augen, die auf der sogenannten Rhopalia sitzen. Es gibt unterschiedliche Arten von Augen, wie zum Beispiel die Linsenaugen, die auf das Innere der Qualle gerichtet sind und nur schwarz-weiß sehen können.
Zu den Würfelquallen gehören beispielsweise auch die gefürchteten Seewespen, die vor allem in Australien anzutreffen sind und mit 20cm bis 30cm relativ groß werden. Die Tentakel können sogar eine Länge von bis zu 10m erreichen. Andere Quallenarten erreichen sogar eine Tentakellänge von bis zu 20m.
Lebensraum und Lebensweise
Quallen sind in allen Ozeanen unserer Erde vertreten. Die gefährlichen Würfelquallen bevorzugen vor allem subtropische und tropische Gebiete. Andere Quallen, wie zum Beispiel die Ohrenquallen, sind dagegen in fast allen Weltmeeren zu finden.
Das Besondere an Quallen ist, dass sie zu fast 99% aus Wasser bestehen und kein Gehirn, dafür aber Sinnesorgane und Super-Zellen besitzen, die dabei helfen, ein verloren gegangenes Körperteil wie einen Tentakel, nachwachsen zu lassen.
Das Ende ihres Lebenszyklus haben Quallen erreicht, wenn sie erfolgreich für Nachwuchs gesorgt haben. Dabei bilden sich die Tentakel und die Sinnesorgane zurück und lösen sich auf. Die übrige Gallertmasse wird von Fischen gefressen.
Quallen bewegen sich durch das Rückstoßprinzip fort, also indem sie ihren Schirm kontinuierlich füllen und entleeren. Sie erreichen dabei sogar eine recht hohe Geschwindigkeit: Bis zu 414m/h können sie entlang der Küsten schwimmen. Würfelquallen sind ziemlich aktive Räuber, die sich von Ruderfußkrebsen, Garnelen, Flohkrebsen und sogar kleinen Fischen ernähren.
Tödliche Tentakel
Würfelquallen haben, wie auch alle anderen Quallen, Tentakel, auf denen die Nesselkapseln sitzen. Diese helfen der Qualle natürlich bei der Jagd auf ihre eigentliche Beute. Ein 10m langer Fangarm hat rund 700.000 giftige Nesselkapseln, die bei Berührung mit der Haut sofort reagieren: Die winzigen Nadeln schießen in die Haut des Opfers und dadurch fließt das Gift in den Körper.
Dank der meterlangen Tentakel und des Gifts kann die Würfelqualle ihr Opfer schnell betäuben und dann fressen. Doch Vorsicht ist für Menschen geboten, wenn an einem Strand eine Warnung vor Würfelquallen ausgesprochen wird!
Denn Menschen können durch das Gift getötet werden. Zunächst ist der Stich extrem schmerzhaft und führt zu Lähmungen bis hin zu Atemnot. Besonders Kinder müssen aufpassen, da sie kleiner als Erwachsene sind und ihre Haut weniger robust ist. Normalerweise weichen diese Quallen Menschen eher aus als dass sie auf sie zuschwimmen, doch da Würfelquallen zum einen sehr lange Tentakel haben und diese auch noch verlieren können, sind sie sehr gefährlich. Auch verlorenen Tentakel besitzen noch aktive Nesselzellen und wirken ebenso tödlich wie die Tentakel, die noch mit der Qualle verbunden sind.
Doch was tun, wenn man mit den Tentakeln einer Würfelqualle in Berührung kommt? Am besten so schnell wie möglich das Wasser verlassen! Die betroffene Hautstelle sollte übrigens keinesfalls mit Wasser abgespült werden, da sich der Effekt sonst noch verschlimmert. Stattdessen sollte eine Schicht aus Sand aufgetragen werden, da die Nesseln so inaktiv werden. Danach am besten die Stelle kühlen, damit sich die Blutgefäße zusammenziehen und das Gift so daran gehindert wird, sich im Körper auszubreiten. Ein Arztbesuch ist in jedem Fall notwendig, um eventuelle Tentakel zu entfernen und ein Antiserum zu spritzen. Giftig geht es weiter in unserem Blogbeitrag zu Skorpionen.
Ganz schön gefährlich für so ein harmlos wirkendes Tier, nicht wahr?
Bist du schon einmal einer Qualle im Wasser oder am Strand begegnet?
Einsortiert in