Der Kaffernbüffel - Die 10 tödlichsten Tiere für den Menschen, Teil 5
Heute wollen wir dir in dieser Reihe ein weiteres, tödliches Tier, das auf dem afrikanischen Kontinent beheimatet ist, vorstellen: den Kaffernbüffel.
Hast du schon einmal etwas von den “Big Five” gehört? Noch nicht? Dann ist es nun soweit, denn der Büffel gehört dazu, wie auch der Löwe, den wir dir bereits in einem Beitrag vorgestellt haben.
Kaffernbüffel und Menschen
Obwohl Kaffernbüffel Vegetarier sind, sind sie natürlich schwer genug, um Menschen anzugreifen und sogar zu töten. Die Masse der Tiere sowie ihre Hörner sind dabei keinesfalls zu unterschätzen! In Afrika wird der Büffel, von dem jährlich bis zu 200 Menschen getötet werden, deshalb auch “der schwarze Tod” genannt. Bei Safaris sollte man deshalb aufpassen, dass die Tiere nicht eingeengt werden und daraufhin angreifen. Häufig zieht der Angriff eines Büffels weitere Büffel aus der Herde an und dann wird es erst richtig gefährlich.
Doch auch andersherum wird es gefährlich, und zwar für die Büffel, die von Menschen gejagt werden. Sie werden vor allem für ihre ausladenden Hörner und ihr reichhaltiges Fleisch begehrt.
Merkmale des Büffels
Der Kaffernbüffel ist Afrikas größter Vertreter der Rinder. Von Kopf bis zum Rumpf wird er ca. 240-340 cm groß, dazu kommt noch der Schwanz mit ca. 50-110 cm Länge. Büffel werden ca. 350-900 kg schwer. Männchen und Weibchen sind leicht zu unterscheiden, denn sie haben große Unterschiede in den Körpermerkmalen: Weibchen werden in Tansania nur bis zu 468 kg schwer, wohingegen die Männchen bis zu 849 kg erreichen können.
Büffel sind kräftig gebaut und haben nur kurze Gliedmaßen. Das Fell ist bei Männchen und Weibchen schwarz und der Schwanz endet in einer ebenso dunklen Quaste. Der Kopf der Tiere ist groß mit einem breiten Maul, die Nase ist feucht und groß. Besonders markant sind die nach unten gebogenen Hörner, die spitz zulaufen und ca. 116 cm lang werden. Bei den Weibchen wachsen zwischen den Hörnern Haare, bei den Männchen nicht. Die Ohren liegen unter den Hörnern und sind hängend und ausgefranst.
Lebensweise und Lebensraum
Der Kaffernbüffel ist vor allem im südlichen und östlichen Afrika anzufinden. Büffel sind nicht auf einen bestimmten Landschaftstypen angewiesen: Sie bewohnen feuchte Savannen, Sümpfe, Überflutungsebenen, aber auch trockene Savannen oder Auwälder mögen sie, sofern Wasser vorhanden ist.
Büffel leben in einer Herde, die von ein paar Dutzenden Individuen bis hin zu mehreren Tausend Tieren reichen kann. Größere Herden bestehen jedoch meist nur temporär. Oftmals besteht ein Verband aus miteinander verwandten Weibchen und ihren Jungtieren, doch auch Bullen unterschiedlichen Alters sind dort zu finden. Solche Gruppen teilen sich häufiger und fügen sich wieder neu zusammen. Die Aufteilung der Plätze in einer Herde spiegelt dabei die Hierarchie wider: Dominante Weibchen führen vorne die Gruppe an, Kühe mit ihren Kälbern folgen in der Mitte und Tiere mit untergeordnetem Status schließen die Gruppe hinten.
Kaffernbüffel legen keine großen Wanderungen zurück, sondern halten sich meist innerhalb eines Jahres in einem Gebiet von 100-1000 km² auf. Der Aufenthalt wird durch das Nahrungsangebot bestimmt: Wenn man bedenkt, dass die Büffel zwei Drittel ihrer Tageszeit zum Fressen und Wiederkäuen benötigen, ist das kaum verwunderlich!
Um sich auszuruhen und frische Luft zu erhaschen, nehmen die Tiere häufiger ein Schlammbad, das auch Insektenbisse heilt oder ihnen gleich ganz vorbeugt. Auch auf erhöhten Landflächen sind sie oftmals zu finden.
Ernährung der Büffel
Büffel sind zwar sehr groß und schwer, aber sie sind trotz allem Vegetarier. Sie fressen hauptsächlich Gräser mit einem hohen Nährstoffgehalt und vermeiden Pflanzen, die ätherische Öle enthalten. Doch dort, wo weniger Gräser wachsen oder in trockneren Jahresabschnitten fressen Büffel auch weiche Pflanzen und auch Akaziengewächse und Sternbüsche.
Ca. 14-15 kg Nahrung muss der Büffel täglich aufnehmen sowie viel Wasser trinken, weshalb er immer in der Nähe von Wasser zu finden ist. Salz nimmt das Tier durch Ablecken seiner Artgenossen und von Steinen in Höhenlagen auf.
Kaffernbüffel haben sehr gute Augen, weshalb sie ihre Fressfeinde, die Löwen, schon aus 1,5 km Entfernung sehen können. Die Herde schützt sich, indem sie ihre Hörner präsentiert. Der Löwe muss zum Töten eines Büffels einen Nackenbiss durchführen. Die 2-3 cm dicke Haut bietet dem Büffel jedoch Schutz; manchmal gelingt es ihm mit einer Geschwindigkeit von 55 km/h sogar, dem angreifenden Löwen zu entkommen.
Wenn du einmal dazu kommst, eine Büffelherde bei der Wanderung zum Gewässer zu sehen, dann genieße dieses Schauspiel! Und gib Acht, dass du den Tieren nicht zu nahe kommst…
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