Déguisement mouche homme
Der Moskito - Die 10 tödlichsten Tiere für den Menschen, Teil 7
Du liegst im Bett und willst schlafen, doch da summt es nd du schlägst um dich - da hat sich doch schon wieder ein Moskito in dein Zimmer verirrt!
Was ärgerlich klingt, kann auch schnell schmerzhaft werden, nämlich immer dann, wenn die Mücke auch noch anfängt, dich zu stechen. Die Stiche schwellen an und fangen an, schrecklich zu jucken. Dabei können wir noch froh sein, wenn die Stiche nicht tödlich sind!
In unserem neuesten Artikel der “10 tödlichsten Tiere für den Menschen” stellen wir dir den Moskito, der bei uns als Mücke bezeichnet wird, genauer vor.
Merkmale des Moskitos
Das Wort “Moskito” kommt aus dem spanischen bzw. portugiesischen Wort Mosquito, was “Mücke” im Deutschen bedeutet. In Österreich ist auch der Begriff Gelsen verbreitet, sowie in der Schweiz und in Teilen Süddeutschlands Staunsen, Stanzen oder Schnaken. Dabei ist aber zu beachten, dass es auch in der Zoologie den Begriff “Schnaken” gibt, womit jedoch Zweiflügler bezeichnet werden, die kein Blut saugen.
Stechmücken sind zweiflügelige Insekten, die unterschiedlich groß werden, über 15 Millimeter jedoch selten hinauskommen. Die Größe hängt ab von der Art und der Ernährung der Jungstadien. Die Flügel sind häufig zum Teil geschuppt und die Tiere besitzen sogenannte Halteren (Schwingkölbchen). Das sind kleine fühlerartige Gliedmaßen an den Flügeln, die dazu dienen, die Flugrichtung zu bestimmen. Der lange, schlanke Körper mündet vorne in einem Rüssel und seitlich in langen Beinen. Sie erreichen ein Gewicht von 2-2,5 mg.
Männchen sind meist kleiner als die Weibchen und an den buschigeren Fühlern zu erkennen. Weibchen haben außerdem Palpen (Mundtaster), die kürzer sind als der Stechrüssel.
Du hast dich schon immer mal gefragt, wie schnell so eine Stechmücke fliegen kann? Die Antwort: In deinem Zimmer jagst du einer Mücke hinterher, die ca. 1,5 bis 2,5 km pro Stunde fliegen kann. Die Flughöhe hängt hingegen von verschiedenen Faktoren ab. So ist warmes, windstilles Wetter mit leichter Bewölkung am idealsten für Mücken. Bei viel Wind und Temperaturen gegen den Gefrierpunkt wird die Flugaktivität komplett eingestellt.
Ernährung und Lebensweise
Moskitos sind fast überall auf der Welt zu finden. Außer im Polargebiet, Island und den Wüsten kommen sie vor allem dort vor, wo es Wasserstellen gibt. Die Tundra und die Taiga sind mit ihren sumpfigen Gebieten ideal für die Entwicklung von Mücken.
Es gibt weltweit mehr als 3600 Stechmückenarten, wovon in Europa 104 Arten vorkommen. Sie alle haben unterschiedliche Verbreitungsgebiete.
Was Stechmücken so lästig und gefährlich macht, ist nicht das eingangs erwähnte Summen, das einen zugegebenermaßen schnell in den Wahnsinn treiben kann, sondern der Speichel, der übertragen wird, sobald eine Mücke uns sticht.
Das Blut benötigen die Mücken unbedingt, um sich fortzupflanzen. Entwarnung gibt es aber: Nur die weiblichen Mücken stechen! Diese sind jedoch leider auf Anhieb nicht so schnell erkennbar. Würden wir nur gut genug hören können, würden wir heraushören, dass die Männchen höher summen als die Weibchen! Aber so muss man wohl immer gleich das schlimmste ahnen.
Die weibliche Mücke führt eine Duftanalyse bei der Wahl des Blutes durch: Dabei ist der Duftcocktail aus Milch-, Fett- und Aminosäuren besonders betörend für die Tiere. Vor allem Milchsäure lieben sie, von denen manche Menschen mehr und andere weniger haben. So kommt es, dass manchmal zwei Menschen im Zimmer über Nacht so unterschiedlich viele Stiche haben. Während der eine verschont wurde, ist der Partner komplett zerstochen, weil der Duftcocktail besser für die Mücke riecht.
Hat die Mücke ihr Opfer ausgewählt, sucht sie sich leicht zugängliche Hautstellen, misst die Temperatur und stellt so fest, wo Blut nah unter der Hautoberfläche fließt - und sticht zu. Dabei wird Speichel übertragen, der der Blutgerinnung dient, der beim Menschen aber dazu führt, dass Histamin ausgeschüttet wird und die Stelle manchmal tagelang juckt.
Ihren Energiebedarf decken Mücken mit zuckerhaltigen Pflanzensäften, zum Beispiel Nektar. Sinnvoll aus Sicht der Bestäubung sind Mücken jedoch nur für Orchideen und für das Ohrlöffel-Leimkraut.
Die Mücke als Krankheitsüberträger
Wenn du von einer Mücke gestochen wirst, zeigt die Hautreaktion, dass ein Stich eines so kleinen Wesens keineswegs eine Kleinigkeit ist. Bleibt es beim Jucken, ist das noch ein annehmbares Ergebnis. Sobald aber allergische Reaktionen auftreten oder, noch schlimmer, Bakterien, Parasiten oder Viren übertragen werden, ist der Spaß vorbei.
Dabei ist jedoch anzumerken: Eine Mücke, die einen Krankheitserreger von einem Wirt aufnimmt, muss sich erst selbst infizieren, bevor sie das nächste Lebewesen infizieren kann. Die am meisten von Mücken übertragenen Krankheitserreger sind Plamodien (Malaria), Würmer wie Filariose und Dirofilariose, Viren wie Gelbfieber, Denguefieber und Bakterien wie Tularämie. Auch in Europa sind wir nicht vor Krankheiten durch Mückenstiche gefeit, denn das West-Nil-Fieber und das Chikungunyafieber werden hierzulande ebenso übertragen.
Der Moskito ist eines der tödlichsten Tiere auf der Welt und sorgt für viel Leid: Jedes Jahr gibt es bis zu 500 Millionen Neuinfektionen mit Malaria und 100 Millionen mit Denguefieber. Eine Impfung gibt es gegen diese Krankheiten (noch) nicht, daher sollte eine schnellstmögliche Behandlung erfolgen. In manchen Fällen endet die Krankheit tödlich, vor allem, wenn es sich um Kinder handelt oder keine Behandlung erfolgt.
Also: Aufpassen bei Urlauben in den Tropen und Subtropen, denn dort ist die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung besonders hoch!
Wie sieht es bei dir aus: Stehen die Mücken auf dein Blut? Oder gehörst du zu den Glücklichen, die komplett in Ruhe gelassen werden?
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