Der Weiße Hai - Die 10 tödlichsten Tiere für den Menschen, Teil 8

Der Weiße Hai - Die 10 tödlichsten Tiere für den Menschen, Teil 8

Was genau macht den Weißen Hai, der oftmals als das Sinnbild der menschenfeindlichen Natur dargestellt wird, eigentlich aus? Wir klären auf!

Der Mensch und der Hai

Der Weiße Hai ist eine gefährdete Tierart. Dazu trägt zum einen der wenige Nachwuchs und die lange Zeit bei, welche die Tiere bis zur Geschlechtsreife brauchen, aber auch die Menschen, die dafür sorgen, dass der Hai mehr und mehr ausstirbt.

Um auf den anfangs erwähnten Film “Der Weiße Hai” zurückzukommen: Dieser hat das westliche Bild des Hais so geprägt, dass Menschen mehr Angst vor Haien bekamen, was sogar zu gezielten Haitötungen führte. Der Hai ist das Sinnbild eines tatsächlich existierenden Filmmonsters geworden und bis heute geblieben, dabei ist eigentlich der Mensch viel gefährlicher für das Tier als der Hai für den Menschen. Sportfischer jagen die Tiere, die häufig zwar wieder freigelassen werden, die jedoch oft gesundheitlich geschädigt aus diesem Fang herausgehen, sodass deren weiteres Schicksal meist unklar ist. Außerdem wird das Haifleisch gerne gegessen sowie Haifischflossensuppe in Asien zubereitet. Die Flossen finden auch in der traditionellen asiatischen Medizin Verwendung. An Stränden mit Haischutzmaßnahmen kann es außerdem passieren, dass sich die Tiere in Schutznetzen verheddern und dort verenden. Manchmal werden sie auch gezielt dort getötet.

Der Weiße Hai ist die Haiart, die den Menschen jedoch auch am häufigsten angreift. Dank seiner Größe und seiner Bisskraft (er hat die höchste Bisskraft aller Tiere heutzutage) ist er besonders gefährlich für den Menschen. Am häufigsten sind Surfer und Schwimmer in dunkler Kleidung an der Wasseroberfläche die Opfer der Angriffe. Es wird vermutet, dass Haie von dunkler Kleidung wie z.B. Neoprenanzügen verwirrt sind und diese für die ebenso dunklen Robben halten, die ja auf ihrem Speiseplan stehen. Meist greift der Hai Menschen jedoch nur mit einem Biss an und geht nicht weiter auf das Opfer ein. So ist oftmals eine Rettung möglich. 

Die Statistik sagt, dass im Jahr durchschnittlich sieben nicht provozierte Angriffe eines Weißen Hais auf einen Menschen geschehen, wovon etwa 20% tödlich ausgehen. Manchmal kommt aber auch wieder die Neugier des Hais durch und und er beobachtet Menschen lediglich aus einiger Entfernung.

Als einer der schlimmsten Reihen von Haiangriffen werden übrigens die Haiangriffe an der Küste von New Jersey im Jahr 1916 angesehen. Innerhalb von 12 Tagen starben 4 Personen an Haiangriffen und eine weitere Person wurde verletzt und bis heute ist nicht klar, ob es ein einzelner Hai oder mehrere waren, die angriffen. Auch, ob es sich um einen Weißen Hai oder z.B. einen optisch ähnlichen Bullenhai handelte, ist nicht geklärt. Diese Vorfälle jedoch haben den Film “Der Weiße Hai” maßgeblich beeinflusst!

 

Die Merkmale des Weißen HaisDer Weiße Hai

Warum heißt dieses Tier eigentlich “Weißer” Hai? Ganz einfach: Der Name geht auf die Bauchfärbung des Tieres zurück, die auffällig weiß ist. Haie werden durchschnittlich etwa vier Meter und höchstens sieben Meter lang. Dabei werden die Weibchen deutlich größer als die Männchen, die nur ca. 5 m Länge erreichen. Bis zu 3,5 Tonnen schwer können die Tiere werden.

Haie haben Brustflossen, Bauchflossen, 2 Rückenflossen und eine Schwanzflosse, mit der sie sich fortbewegen können. Der schmal zulaufende Kopf mit dem breiten Maul hat außerdem zwei kleine Nasenöffnungen und fast schwarze Augen, sodass die Pupillen kaum zu erkennen sind. Das Gebiss bezeichnet man als “Revolvergebiss”, da es mehrere Zahnreihen hintereinander gibt, die sich zeitlebens immer wieder neu nachbilden.

Haie schwimmen im Durchschnitt 3 km/h schnell und legen Tagesstrecken von etwa 80 km zurück. Weiße Haie können plötzlich beschleunigen und komplizierte Manöver vollführen und sogar aus dem Wasser springen.

 

Vorkommen und Lebensweise

Weiße Haie sind in fast allen Ozeanen sowie im Mittelmeer beheimatet. Nur in der Arktis und Antarktis, im Schwarzen Meer sowie in Nord- und Ostsee ist er nicht anzutreffen. Am häufigsten gesichtet wird er in küstennahen Gewässern der gemäßigten Zone, im westlichen Nordatlantik, im Mittelmeer, vor den Südküsten Afrikas und Australiens und im östlichen Nordpazifik. Seltener gesichtet wird die Art in den Tropen, obwohl sie dort weit verbreitet ist.

Am liebsten verbringen Haie ihre Zeit ca. 5 Meter unter der Meeresoberfläche oder wahlweise in Tiefen von 300 bis 500 Metern. Zwischen diesen zwei Extremen sind sie selten zu finden. Haie können aber auch vereinzelt tief tauchen - bis über 1000 Metern Tiefe können sie erreichen.

Haie sind meist einzeln oder paarweise anzutreffen, aber auch in Gruppen aus 10 oder mehr Tieren trifft man sie gelegentlich. Sie verständigen sich über Schwimmbewegungen, da ihr Körper relativ starr ist und sie auch keine Laute produzieren können. Außerdem sind sie etwas neugierig: Haie beobachten zum Beispiel gerne menschliche Aktivitäten, indem sie bei der Sichtung eines Bootes auch mal den Kopf aus dem Wasser strecken.

Die Tiere sind wahre Jäger: Ihre Beute bekommen sie durch aktive Jagd, manchmal fressen sie auch Aas. Die Beutetiere unterscheiden sich je nach Verfügbarkeit der Beute und Größe des Hais. Krebstiere und Tintenfische gehören zum Speiseplan wie auch Thunfische, Schwertfische, und manchmal auch Meeresschildkröten oder Seevögel. Große Haie jagen auch gerne einmal Robben, See-Elefanten, Delfine oder Grauwalkälber.

Kleinere Beute wird von den Haien sofort verschlungen. Größere hingegen wird durch einen Biss schwer verwundet oder getötet; meist stirbt sie an einem Schock oder durch anschließendes Verbluten. Durch ihre Konterschattierung (Dunkler Rücken und heller Bauch) sind Haie bei der Sicht von oben und von unten bestens getarnt, weswegen sie sich gut an ihre Beute annähern können. Der einzige natürlich Feind des ausgewachsenen Weißen Hais ist der Schwertwal.

 

 

Wie stehst du denn zu Haien? Findest du die Tiere faszinierend? Angsteinflößend? Oder einfach nur interessant? Lass es uns in den Kommentaren wissen! 

 

Zu Teil 1: Löwen

Zu Teil 2: Würfelquallen

Zu Teil 3: Nilpferde

Zu Teil 4: Grizzlybären

Zu Teil 5: Der Kaffernbüffel

Zu Teil 6: Krokodile

Zu Teil 7: Moskitos

Zu Teil 9: Skorpione

Zu Teil 10: Komodowarane

 

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