Gruselgeschichten, Teil 3: Eine Geisterlady und ein Geisterschiff

Gruselgeschichten, Teil 3: Eine Geisterlady und ein Geisterschiff

Heute gibt es wieder spannende Gruselgeschichten, die und nach Irland und nach Emden führen. Wir hoffen, dass du keine Angst vor Geistern hast!

Dieses Mal gibt es wieder schaurige Gruselgeschichten aus der Horrorklinik. Du glaubst, du hast schon alles erlebt, was gruselig ist? Nicht mit uns, denn hier gibt es immer wieder neuen Stoff für das verwöhnte Horror-Liebhaberherz.
Heute führen uns die Gruselgeschichten nach Irland, wo eine blaue Geisterdame ihr Unwesen treibt und nach Emden, wo ein rachsüchtiger Mann sogar seinen Sohn auf einem Schiff ertrinken ließ, um sich rächen zu können.

Die blaue Frau von Ards

In der Irischen Grafschaft Donegal liegt in der Sheephaven Bay die Halbinsel Ards. Hier erzählen die Menschen von der Blauen Frau. Auf der Halbinsel Ards stand einst ein Kloster der Kapuzinermönche. In diesem Kloster soll eine blaue Geisterfrau umgegangen sein. Der Geist muss noch aus der Zeit gestammt haben, als das Haus noch kein Kloster war, denn die Mönche konnten sich die Herkunft des Spukes nicht erklären.
. Als ein Priester die hufeisenförmige Eichentreppe des Hauses betrat, sah er die Erscheinung das erste Mal. Er versuchte dem blauen Schatten auszuweichen, doch die schöne blaue Frau folgte ihm. Als er erkannte, dass er ihr nicht entkommen konnte, lief er direkt auf sie zu und ging durch sie hindurch. Seitdem hörten die Mönche in der Nacht, wie der blaue Geist durch die Korridore lief. Obwohl sie schwebte, waren deutliche Schritte zu hören. Immer wieder sah man auch, wie sie Zimmer zielgerichtet betrat und durch die Wand wieder verließ.
Die Mönche hatten Mitleid mit dem ruhelosen Geist und entschieden, etwas zu unternehmen. Hier werden die Informationen über den Fall sehr dürftig. Niemand weiß genau, was die Mönche taten. Anscheinend kam ein Gelehrter zum Kloster und die Mönche hielten mit ihm gemeinsam eine Zeremonie ab. Seitdem wurde die blaue Frau nie wieder gesehen. Besucher des Klosters rätselten, woher die Erscheinung gekommen war und warum sie verschwand. Doch die Mönche beantworteten genaue Fragen immer nur mit einem rätselhaften Lächeln.
Heute existiert das Kloster nicht mehr, und auch die Blaue Frau von Ards ist für immer verschwunden. Doch die Geschichte ist nach wie vor lebendig.

Das Geisterschiff von Emden

In Emden erzählen sich die Seeleute eine gruselige Geschichte. Angeblich wird manchmal ein Geisterschiff vor dem Hafen gesichtet. Vor allem bei Sturm und hoher See taucht die seltsame Erscheinung auf und lehrt so manchem Seemann das Fürchten!
. Wenn der Regen auf das Wasser peitscht und der Sturmwind über den grauen verzerrten Himmel fegt, dann geht manchmal das Geisterschiff von Emden um. Fischer und Hafenarbeiter, Kapitäne und Matrosen erzählen sich eine unheimliche Geschichte in den dunklen Spelunken des Hafens.
Wenn man selbst dort draußen ist und gegen die Naturgewalten ankämpft, dann kann man die Befehle des Kapitäns und die Todesschreie ertrinkender Menschen hören, so sagen sie.
Und manche haben das Geisterschiff sogar selbst gesehen. In blaues Licht gehüllt fährt es immer noch durch die raue See. Vor langer Zeit ging das Schiff direkt vor der Hafeneinfahrt unter. Es war eine dunkle Nacht und die See war rau und unbarmherzig. Das Schiff war fast in Sicherheit, doch es schaffte das letzte Stück nicht mehr und zerbrach unter der Gewalt des Sturms. Der Hafenmeister weigerte sich, dem Wachboot die Erlaubnis zu geben auszulaufen. Die Männer hätten gerettet werden können, doch er beharrte auf seinem Starrsinn. Denn der Hafenmeister hasste den Kapitän des Schiffes zutiefst. Sein Hass war so groß, das er sogar seinen Sohn ertrinken ließ, der sich mit auf dem Schiff befand und die restlichen 40 Männer der Besatzung mit ihm.
„Denk an dien Jung!“, schrien die Hafenarbeiter und Seeleute am Kai. Doch der Hafenmeister blieb hart und gab den Schlüssel für das Wachboot nicht heraus. Er starrte hinüber zu ihnen und sagte: „He hett dat neet beter verdeent!“

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